Wie gut kennen wir unsere Gemeinde?

Bei den Gesprächen im Kirchenvorstand versuchen wir, Entscheidungen zum Wohl der ganzen Gemeinde zu treffen. Viele Gemeindeglieder kennen wir persönlich, aber sicherlich nicht alle. 50 vielleicht haben wir unmittelbar vor Augen – aktuell aber haben wir knapp 5.000 Menschen bei uns eingetragen. Das ist schon ein Unterschied.

Was macht unsere Gemeinde aus? Welche Bedürfnisse sind da, welche Wünsche? Diese Fragen bewegen uns nun schon einige Zeit. Der Kirchen- vorstand versucht, der gesamten Gemeinde gerecht zu werden, muss sich aber zunächst einmal ein eigenes Bild von dieser großen Gruppe schaffen. Eine ganze Reihe von Fragen tauchen immer wieder auf.

In der Februarsitzung haben wir mit uns selbst angefangen. Welche Position haben wir eigentlich in unserer Gemeinde, welche Funktion und Aufgaben? Mit Knete und viel Spaß hat jeder von uns versucht, sich als ein Organ im „Gemeindekörper“ darzustellen. Wir haben uns gegen- seitig erklärt, was wir damit meinen und uns dann den entstandenen Leib angeschaut. Notwendigerweise fehlen viele Körperglieder. Die Mit- glieder des Kirchenvorstandes sind ja nur wenige, aber zum Leben eines solch komplexen Organismus gehört viel mehr. So hat unser „Gemeindekörper“ mehrere Herzen und Hände, aber keine Augen, keine Nase und keinen Bauch. Ist ja auch klar. Der Kirchenvorstand ist auch nur ein Teil der gesamten Gemeinde. Ich bin mir sicher, manche würden sich bei so einem Versuch als Augen verstehen.

Wie sieht unsere Gemeinde aus? Dieser Frage wird sich der Kirchenvorstand vertieft stellen, um die nötige Entwicklung mit Sachkenntnis gestalten zu können. Ganz unterschied- liche Methoden werden uns dabei helfen, ein gutes Bild zu bekommen.

Karl Jacobi