Es fällt uns schwer, über Krankheit, Sterben und Tod nachzudenken. Und doch ist es ein Akt der Fürsorge – für uns selbst und für unsere Angehörigen –, wenn wir rechtzeitig Vorsorge treffen. Die Christliche Patientenvorsorge hilft, unseren Willen festzuhalten, falls wir einmal nicht mehr selbst entscheiden können.
Dabei geht es nicht nur um medizinische Fragen. Aus dem Glauben heraus wissen wir: Das Leben ist ein Geschenk Gottes. Wir dürfen es achten und schützen – und wir dürfen zugleich vertrauen, dass Gott uns in Krankheit und Sterben nicht verlässt. Die christliche Patientenvorsorge verbindet daher medizinische Entscheidungen mit unserem Glauben, unserer Hoffnung und unserem Wunsch nach seelsorglicher Begleitung.
Ein Beispiel:
Herr K. ist 68 Jahre alt. Er möchte festlegen, dass lebensverlängernde Maßnahmen dann beendet werden dürfen, wenn keine Aussicht mehr auf Heilung oder Besserung besteht. Zugleich bittet er ausdrücklich darum, in seiner letzten Lebensphase nicht allein zu bleiben: Er wünscht Gebet, den Beistand seiner Familie und – wenn möglich – die Krankensalbung. So gibt er seiner Familie Klarheit und zugleich ein Zeugnis seines Glaubens weiter.
Die Evangelische Kirche in Deutschland hat eine neu gestaltete christliche Patientenvorsorge entwickelt. Sie entspricht den aktuellen Gesetzen und ist einfach auszufüllen. Sie finden es unten auf der Seite – auch zum Download.
Eine solche Vorsorge entlastet Angehörige, schenkt Sicherheit und öffnet Raum für das, was am wichtigsten ist: Nähe, Zuwendung und Vertrauen. Sie ist Ausdruck der Hoffnung, dass unser Leben – in Gesundheit wie im Sterben – in Gottes guten Händen geborgen bleibt.
So können wir vorsorgen – und zugleich im Vertrauen leben, dass wir von Gott gehalten sind.
Wir laden Sie herzlich ein, sich mit dieser wichtigen Frage zu befassen. Auf dieser Seite unten finden Sie die Vordrucke für die Christliche Patientenvorsorge. Nehmen Sie sich Zeit, die Texte durchzulesen, und sprechen Sie, wenn Sie möchten, mit Angehörigen oder mit uns als Seelsorgerinnen und Seelsorgern darüber.