Andacht zur Sitzung des Bauausschusses des Nachbarschaftsraums Nord am 3. September 2025 in Bad Marienberg
So spricht der Herr: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße! Was ist denn das für ein Haus, das ihr mir bauen könntet? (Jesaja 66,1)
Wir kommen heute zusammen, um uns mit einem sehr konkreten und praktischen Thema zu beschäftigen: dem Bauen. Wir reden über Grundrisse, Kosten, A, B, C und Termine. Doch bevor wir uns in die Details vertiefen, möchte ich uns mit einem kurzen Gedanken daran erinnern, dass unsere Aufgabe weit über diese praktischen Aspekte hinausgeht. Es geht um eine größere Frage: Warum bauen wir überhaupt?
Der Prophet Jesaja stellt eine Frage, die uns nachdenklich machen sollte. „So spricht der Herr: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße! Was ist denn das für ein Haus, das ihr mir bauen könntet?“ (Jesaja 66,1). Diese Worte erinnern uns daran, dass wir nicht versuchen, einen Gott zu beherbergen, der unsere Häuser braucht. Gott ist unendlich groß, unermesslich und überall. Er braucht kein Dach über dem Kopf.
Aber wir Menschen brauchen Häuser – gerade hier im Westerwald. Wir brauchen ein Haus, das unserer Suche nach Gott Raum gibt, wo wir uns mit anderen versammeln können, die auch auf dem Weg zu und mit Gott sind. Dieses Haus soll mehr sein als nur ein Schutzraum vor Wind und Wetter. Es soll ein Ort der Begegnung und der Gemeinschaft untereinander und mit Gott sein.
Das Haus soll natürlich praktisch sein. Wir brauchen Versammlungsräume, große und kleine, und all die Nebenräume. In diesem Sinne brauchen wir ein Vereinshaus, einen Ort, an dem wir uns organisieren, Projekte planen und Feste feiern können. Das ist ein wichtiger Teil unseres Gemeindelebens.
Doch das allein reicht für eine christliche Gemeinde nicht aus. Denn es geht hier nicht um ein Programm oder einen Ritus, sondern um die Suche nach Gott und um die Gemeinschaft mit Ihm. Dieser fundamentale Zweck muss sich in jedem Aspekt unseres kirchlichen Gebäudes widerspiegeln. Wir planen einen Raum, der der Begegnung mit dem Unaussprechlichen dienen soll.

Aber wir Menschen brauchen Häuser – gerade hier im Westerwald. Wir brauchen ein Haus, das unserer Suche nach Gott Raum gibt, wo wir uns mit anderen versammeln können, die auch auf dem Weg zu und mit Gott sind. Dieses Haus soll mehr sein als nur ein Schutzraum vor Wind und Wetter. Es soll ein Ort der Begegnung und der Gemeinschaft untereinander und mit Gott sein.
Das Haus soll natürlich praktisch sein. Wir brauchen Versammlungsräume, große und kleine, und all die Nebenräume. In diesem Sinne brauchen wir ein Vereinshaus, einen Ort, an dem wir uns organisieren, Projekte planen und Feste feiern können. Das ist ein wichtiger Teil unseres Gemeindelebens.
Doch das allein reicht für eine christliche Gemeinde nicht aus. Denn es geht hier nicht um ein Programm oder einen Ritus, sondern um die Suche nach Gott und um die Gemeinschaft mit Ihm. Dieser fundamentale Zweck muss sich in jedem Aspekt unseres kirchlichen Gebäudes widerspiegeln. Wir planen einen Raum, der der Begegnung mit dem Unaussprechlichen dienen soll.
Form follows function – so betonten nicht nur Walter Gropius und mit ihm die ganze Bauhaus-Bewegung. Die Form muss der Funktion entsprechen. Dieses Prinzip mag für die Gestaltung eines Tisches oder eines Stuhls einfach erscheinen, aber es ist für eine Kirchengemeinde nicht ganz einfach. Denn welche Form soll dem größten Gott entsprechen, der doch alles Verstehen übersteigt? Wie sieht ein Raum aus, der die Begegnung mit dem Unaussprechlichen, mit dem Heiligen, fördern soll?

Diese Fragen fordern uns heraus. Sie verlangen von uns, über die reine Nützlichkeit hinauszudenken. Ein Raumkonzept, das praktisch ist, mag ein nützliches Vereinshaus sein, aber es wird der eigentlichen Funktion unseres kirchlichen Lebens nicht wirklich gerecht. Wir müssen uns fragen: Wie können wir einen Ort schaffen, an dem auch Stille, Besinnung, Gebet möglich sind? Wie kann das Licht fallen, um der Seele auf dem Weg zu Gott hin zu helfen? Wie können Materialien und Formen dazu beitragen, uns von der Hektik des Alltags zu lösen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren? Auch die Frage, wo bauen wir denn, ist in der Tiefe eine spirituelle Frage, es geht nicht um irgend einen Ort, sondern um einen Ort, an dem sich die Zukunft Gottes für unseren Nachbarschaftsraum eröffnet.
Dies sind keine einfachen Aufgaben, die es zu planen gilt. Vielleicht geht das sogar über unsere Fähigkeiten und unser handwerkliches Geschick hinaus. Es ist eine enorme Verantwortung, einen Ort für die nächste Generation zu bauen, der sowohl funktional als auch spirituell ist. Aber es ist doch eine nötige und unabweisbare Pflicht. Der Heilige Geist hat versprochen, bei uns zu sein. Dieses Angebot müssen wir in Anspruch nehmen, weil wir eine fast unmögliche Aufgabe angehen.
Lasst uns diese Herausforderung als eine Chance sehen. Eine Chance, etwas zu schaffen, das über uns hinausweist, das Menschen hilft, über sich selbst hinaus zu sehen. Lasst uns im Vertrauen auf die Zusage des Heiligen Geistes in unsere heutige Sitzung gehen. Wir wollen unsere Fähigkeiten, unser Wissen und unsere Kreativität einbringen, zugleich aber offen sein für eine Führung, die größer ist als wir selbst. Gott braucht kein Haus, aber wir brauchen seine Leitung und Beratung für das Haus, das wir bauen.